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Vitamin C

Der Alleskönner

Die Nummer 1 unter den Vitaminen!

Wer kennt es nicht? Vitamin C! Die meisten verbinden das Thema „Vitamine“ direkt mit Vitamin C. Die Natur setzt diesen Alleskönner überall im Körper ein:

·       in rund 15.000 Stoffwechselabläufen ist Vitamin C aktiv

·       im Immunsystem läuft nichts ohne Vitamin C

·       als Feuerwehr gegen freie Radikale ist Vitamin C allgegenwärtig 

Warum hat die Natur Vitamin C ausgewählt?

Ganz einfach: Vitamin C lässt sich leichter herstellen als alle anderen Vitamine. Pflanzen und Tiere stellen es einfach selbst aus Fruchtzucker her, und der ist als Rohstoff immer vorhanden. Noch 2 kleine biochemische Schritte folgen, und Vita-min C ist fertig. Kein Wunder also, dass die Evolution dieses Vitamin ausgewählt hat, um es überall im Stoffwechsel und als Antioxidant einzusetzen.

Mensch und Affe brauchen Vitamin C aus Pflanzen

Bevor Sie jetzt zur Zuckerdose greifen, die schlechte Nachricht: Von allen Tieren können nur der Mensch und der Affe sowie ein paar rare Exoten kein Vitamin C mehr selbst produzieren. Durch eine Veränderung an den Genen sind wir auf das Vitamin C aus Pflanzen angewiesen. Im Urwald macht das wenig aus, denn Affen vertilgen enorme Mengen an Vitamin-C-haltigem Grünzeug. In der heutigen High-Tech-Zivilisation sieht es mit dem Vitamin-C-Nachschub dagegen düster aus. Durch Lagerung, weltweiten Transport und Kochen gehen fast 90% des ursprüngli-chen Vitamin C verloren.

Der Steinzeitmensch bekam etwa 40-mal mehr Vitamin C, als wir heute aufneh-men. Das hat spürbare Folgen. Durch Vitamin-C-Mangel ist die Infektabwehr bei vielen Menschen nicht optimal. Haben Sie schon einmal ein Reh mit Schnupfen gesehen? Kaum, nicht wahr! Das ist nur ein Beispiel für den Alleskönner Vitamin C. Was Vitamin C noch für Sie tun kann, sehen Sie weiter untenstehend!

Vitamin C hilft anderen Antioxidantien

Auch bei den Antioxidantien gibt es eine Aufgabenteilung. Vitamin C fängt die frei-en Radikale in allen wässrigen Teilen in und um die Zellen ab. Vitamin E und die Karotinoide haben dagegen in den fetthaltigen Zellteilen ihren Arbeitsplatz. Vita-min C unterstützt auch andere Antioxidantien. Es übernimmt z.B. freie Radikale von Vitamin E und hilft so, Vitamin E einzusparen. Dadurch wird Vitamin C zu ei-nem der wichtigsten Radikalfänger im Körper.

Vitamin C (Ascorbinsäure) – die Hauptfunktionen:

als Antioxidant

       in allen wässrigen Zellen wirksam:

       schützt Zellteile, Organe, andere Vitamine, Eiweißbausteine vor freien Radi-    kalen

Als Alleskönner im Stoffwechsel

       beteiligt an 15.000 Stoffwechselabläufen:

       aktiv in der Hormonproduktion,

       beteiligt an der Produktion von Nervenbotenstoffen,

       wichtig für die Herstellung von Kollagen für Bindegewebe, Sehnen,         Knochen,

       aktiv in der Fettverbrennung, da an der Bildung von Carnitin beteiligt, för-       dert die Eisenaufnahme im Körper,

       aktiviert Folsäure

Als Schadstoffentsorger

      aktiviert die Entgiftung der Leber, die Schadstoffe im Blut filtert,

       bindet sich an Schwermetalle wie Quecksilber, Blei und andere Schadstoffe,  verhindert die Umwandlung von Nitraten in krebserregende Nitrosamine

Wie viel brauchen Sie, um Ihre Augen zu schützen?

100 Milligramm, 200 Milligramm oder mehr? Ein Teil des Vitamin C wird ab 200 Milligramm ausgeschieden. Vitaminkritiker meinen, man würde so nur für einen teuren Urin sorgen. Die Wahrheit sieht natürlich anders aus: Je mehr Vitamin C Sie zusätzlich aufnehmen, desto mehr sammelt sich auch in der Augenlinse und der Tränenflüssigkeit an. Bei einer täglichen Aufnahme von bis zu 1000 Milli-gramm Vitamin C steigt der Vitamin-C-Gehalt Ihrer Augenlinsen noch an! Wir em-pfehlen auch deswegen mindestens 1000 Milligramm Vitamin C täglich einzuneh-men! Im Vergleich zur DGE-Empfehlung von 100 Milligramm können Sie damit den schützenden Vitamin-C-Gehalt im Auge verdreifachen.

Behalten Sie den Durchblick

In 10 Vitamin-Studien mit insgesamt 80.000 Teilnehmern ließ sich der Altersstar um 40 bis 50% vermindern. Bei einer zusätzlichen Einnahme von Vitamin C über 10 Jahre verringerte sich die Linsentrübung sogar um 83% gegenüber den Stu-dienteilnehmern, die kein Vitamin C einnahmen. Mit Vitamin C behalten Sie also den Durchblick!

Vor allem Diabetiker und Raucher sollten mehr Vitamin C einnehmen. Ihre Vita-min-C-Blutwerte sind um 40% niedriger, ihr Risiko, Augenschäden davonzutra-gen, ist deshalb 3-mal höher.

Neutralisieren Sie Nitrate

Viele Menschen setzen heute Wasserfilter gegen Nitrate im Wasser ein. Sie gelangen über Düngemittel in Gemüse und in Trinkwasser. Wurst wird Nitritpökelsalz (E 205 - E 252) zugesetzt. Raucher nehmen durch Zigaretten eine 4-fache Nitratmen-ge auf. Nitratverbindungen werden für 60 bis 90% der umweltbedingten Krebsar-ten verantwortlich gemacht – im Tierversuch wirken Nitratverbindungen zu 90% krebsauslösend.

60 bis 150 Milligramm Nitrate nehmen wirtäglich auf. Nitrate an sich sind nicht krebsauslösend,  sondern die daraus entstehenden Nitrosamine. Vitamin C nun verhindert zuverlässig die Umwandlung von Nitraten in krebsauslösende Nitrosa-mine. Je mehr zusätzliches Vitamin C ausschließlich für diesen Einsatz zur Ver-fügung steht, desto besser. Das ist ein wahrer Grund, warum wir insgesamt eine Zufuhr von 1000 bis 2000 Milligramm Vitamin C am Tag empfehlen. Damit tra-gen wir der erhöhten Schadstoffbelastung Rechnung.

Fördern Sie die Ausscheidung von Schadstoffen

Mit Vitamin C können Sie auch die Ausscheidung von Quecksilber und Blei akti-vieren. Quecksilber kommt vor allem aus Amalgamplomben in den Körper und wird dann im Gehirn für 20 Jahre gespeichert. Wenn 8 Ihrer Zähne mit Amalgam gefüllt sind, nehmen Sie automatisch etwa 10 Milligramm Quecksilber pro Tag auf.

Blei stammt vor allem aus Abgasen und aus Tabakrauch. Die Bleiwerte im Blut von Rauchern können mit 1000 Milligramm Vitamin C um 81% gesenkt werden. Raucher haben leider häufig um 40% zu niedrige Vitamin-C-Blutwerte. Der Grund ist, dass das vorhandene Vitamin C in der Lunge mobilisiert wird, um dort die Schadstoffe und die freien Radikale aus dem Zigarettenrauch abzufangen.

Verheißungsvoll: Vitamin C halbiert

die Krebshäufigkeit!

Gladys Block vom nationalen amerikanischen Krebsforschungsinstitut stellte eine Zusammenfassung von 47 Studien überzusätzliches Vitamin C und Krebs vor. Bei 34 Studien wurde die Krebshäufigkeit vermindert:

·       8 Studien zu Mund- und Speiseröhrenkrebs

·       6 Studien zu Magenkrebs

·       5 Studien zu Lungenkrebs

·       4 Studien zu Bauchspeicheldrüsenkrebs

·       4 Studien zu Gebärmutterkrebs

·       4 Studien zu Darmkrebs

·       3 Studien zu Enddarmkrebs

Brustkrebs bei Frauen

In der 1996 ausgewerteten Iowa-Frauenstudie (mit 34.000 Frauen) senkten 500 Milligramm Vitamin C das Brustkrebsrisiko um 21% gegenüber Frauen, die kein zusätzliches Vitamin C einnahmen!

Länger leben mit Vitamin C

Länger leben, das ist keine Alchemie. ZusätzlicheAntioxidantien senken die Häu-figkeit von Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das zahlt sich in längerer Lebenszeit aus. Wie viel genau? 2 Studien geben Aufschluss, was Vitamin C betrifft:

·       eine Langzeitstudie an 11.000 Amerikanern zeigt: 800 Milligramm zusätzli-ches Vitamin C gegenüber einer zusätzlichen Dosis von 50 Milligramm Vita-min C erhöhten die Lebenserwartung um 5 Jahre.

·       eine im Jahr 2001 abgeschlossene Studie misst die Vitamin-C-Blutwerte von 20.000 Briten zwischen 49 und 71 Jahren:Je höher die Vitamin-C-Blut-werte sind, desto geringer war die Sterblichkeit. Die Menge Vitamin C, die schon in  50 Gramm Obst enthalten ist, führt zu einem Rückgang der Sterbe-häufigkeit um 20%. An diesem Effekt sind natürlich alle Antioxidantien mit beteiligt. 

Das empfehlen Wissenschaftler

Nach Meinung vieler Wissenschaftler sindtäglich 300 Milligramm Vitamin C dieschützende Minimaldosis gegen freie Radikale. Die zusätzliche Entsorgung von Schadstoffen wie Nitraten ist in dieser Zufuhr noch nicht berücksichtigt.

Bei einer Umfrage des Magazins „Prevention“ nahmen 90% der namhaften Ernäh-rungswissenschaftler in den USA selbst zwischen 1000 bis 3000 Milligramm zu-sätzliches Vitamin C pro Tag ein!

 

Vitamin-C-Streuer

 

Vitamin C gehört auf den Tisch – z.B. im Salzstreuer! Es verhindert den rasanten Vitaminverlust von Salaten, da Vitamin C andere empfindliche Vitamine, wie z.B. Folsäure, schützt.

 

Vitamin C schützt Ihren Magen vor krebsfördernden Substanzen aus Gebratenem und vor anderen Schadstoffen.

 

Kleinere Mengen Vitamin-C-Pulver werden zu 95% aufgenommen und sind magenverträglich. Würzen Sie Müsli, Saft, Salate und Gebratenes, mit etwas Vitamin C, dem Schutzpatron Ihrer Zellen!

 

Wenn erste Erkältungssymptome auftreten . . .

. . . sollten Sie Ihr Immunsystem schärfen. Die Hälfte aller EU-Bürger ist im Winter erkältet oder bekommt eine Bronchitis. Wie Sie aus der Werbung wissen, soll Vitamin C helfen, das zu verhindern. Aber: Wie gut hilft es tatsächlich? Und in welcher Dosis?

Da Erkältungen jeden betreffen, lohnt es, die Vitamin-C-Studien zu Erkältungen genauer zu beleuchten. Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, warum Tiere nie eine Erkältung bekommen? Sie produzieren 20- bis 30-mal mehr Vi-tamin C im Darm, als die Deutsche Gesellschaft für Ernährung den Deutschen zubilligt! Die von der DGE empfohlene Dosis von täglich 100 Milligramm Vitamin C bewahrt sie vielleicht vor Skorbut, aber sicher nicht vor einer Infektion mit Erkältungsviren in der Straßenbahn. Besonders interessant ist die Tatsache, dass Tiere ihre Vitamin-C-Produktion bei einem Infekt um das 6-fache ankurbeln!

6-mal 1000 Milligramm Vitamin C im Abstand von je 1 Stunde!

Wenn Sie merken, dass sich bei Ihnen eine Erkältung ankündigt, sollen Sie sofort für die nächsten 6 Stunden jede Stunde 1000 Milligramm Vitamin C einnehmen. Vitamin C wird von Ihren Immunzellen aufgesogen und macht sie erst richtig aktiv. Weniger ist nicht wirksam!!

Das wurde erneut in einer Vitamin-C-Studie aus dem Jahr 2000 bestätigt: 263 Stu-denten bekamen bei ersten Erkältungssymptomen in den ersten 6 Stunden stünd-lich 1000 Milligramm Vitamin C, danach 3-mal täglich 1000 Milligramm. Die Schnupfensymptome nahmen um 85% ab im Vergleich zu einer Gruppe, die nur 1-mal täglich 1000 Milligramm Vitamin C einnahm.

Die orthomolekulare Hausapotheke:

Machen Sie bei einem Infekt schnell Ihr Immunsystem wieder fit: Einhochwerti-ges Eiweiß (wie z.B. MAP) sowie hochdosierte Vitamin- und Mineralstoffpräparate gehören als Grundausstattung in jede Hausapotheke. Versetzen Sie so Ihr Im-munsystem in die Lage, eine Infektion schnell zu bekämpfen.

1.   Eiweiß

     Das hochwertigste Eiweiß ist MAP und wird – im Gegensatz zu allen anderen      bekannten Eiweißprodukten zu 99% in weniger als 25 Minuten für den      Zellaufbau im menschlichen Blut aufgenommen und verwendet. Es hat das       perfekte essentielle Aminosäurenanforderungsprofil für den menschlichen                      Metabolismus. Damit wird eine Form der Proteinsynthese in Gang gesetzt, die                    schneller und effizienter ist als bei allen anderen bekannten Eiweißquellen.

     Mit MAP erspart man sich die Belastung durch Stickstoffabbauprodukte und          MAP enthält auch nahezu keine Kalorien. Studien aus dem Sportbereich ha-    ben ergeben, dass MAP im Zusammenhang mit körperlichen Training:

·       dieProteinsynthese des Körpers optimieren kann

·       dieMuskelstärke optimieren kann

·       dieMuskelausdauer optimieren kann

·       dasMuskelvolumen optimieren kann

·       für eine bessere und schnellere Erholung nach dem Training sorgen kann

·       dieMenge an Laktat im Blut verringern kann

·       dieIntensität und Dauer der Verdauungsarbeit minimierenkann

2.   Vitamine

     Wenn Sie krank sind, sollten Sie mehrmals am Tag ein hoch dosiertes          Mul-     tivitaminpräparat einnehmen. Die wasserlöslichen Vitamine sind schnell ver-     braucht.

·       3 x täglich als Multivitaminkapsel:

10 – 50 mg Vitamine B1 – B5,

400 µg Folsäure, 1000 µg B12

3 x täglich 1000 mg Vitamin C

2 x täglich 400 mg Vitamin E

3.   Mineralstoffe

·       1 x 1000 mg Kalzium

     1 x 500 mg Magnesium

     1 x 200 µg Selen

     2 x 30 mg Zink

Studien belegen:

Auf die Menge kommt es an!

Es liegen über 60 Vitamin-C-Studien vor, die Wirkung von Vitamin C auf Erkäl-tungen untersuchen. Viele davon konnten den positiven Einfluss nicht bestätigen.

Bei einer Gesamtanalyse der Studien zeigte sich Folgendes:

·       20 Studien, bei denen mehr als 5 Gramm Vitamin C bei Beginn einer Er-kältung gegeben wurde, waren erfolgreich!

·       2 Studien, bei denen 2 Gramm Vitamin C bei Beginn einer Erkältung gegeben wurden, verminderten die Erkältungsdauer immerhin um 26%.

·       1 Studie, bei der 1 Gramm Vitamin C bei Beginn einer Erkältung gegeben  wurde, verminderte die Erkältungsdauer um 6%.

·       Alle anderen Studien versagten!

Machen Sie nicht den Fehler der meisten Vitamin-C-Benutzer, die nur ein bis 2 Tabletten Vitamin C bei den ersten Anzeichen einer Erkältung nehmen. Das sind mit deutschen Produkten meist gerade einmal 600 Milligramm. Der Vitamin-C-Bedarf in den Immunzellen vervielfacht sich bei einer Virusinfektion.Unter 5 Gramm (bei einer akuten Infektion) ist da nicht viel zu machen. Hardliner neh-men sogar Vitamin C bis zur Durchfallgrenze. Die liegt bei etwa 15 Gramm.

Was braucht Ihr Immunsystem im Notfall?

Bei Grippe, Schnupfen, Infekt und allen anderen Krankheiten sowie nach Operati-onen verbrauchen Sie mehr Nährstoffe.

Alle Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiß unterstützen das Immunsystem. Die B-Vi-tamine helfen beim Einbau von Eiweißbausteinen, damit die Immunzellen sich schneller vermehren können. Die Antioxidantien, wie Vitamin C und E, schützen die Immunzellen, die mit freien Radikalen auf Eindringlinge schießen. Unter spezi-ellen Mikroskopen kann man erkennen, wie Fresszellen Bakterien verschlingen und diese beschießen dann die Eindringlinge mit freien Radikalen so lange, bis sie auf-gelöst sind.

Vitamin C und E stabilisieren die Immunzellen

Die Fresszelle sichert sich selbst mit Vitamin E und C, damit sie nicht platzt. Die Immunzellen haben deswegen einen 40-fach höheren Vitamin-C-Gehalt als ande-re Blutzellen.

Nur wenn Fresszellen voll gesogen sind mit Vitamin C und genügend Vitamin E in ihren Zellwänden haben, können sie freie Radikale abschießen. Ohne Nachschub gleich am Anfang der Abwehrschlacht wird Vitamin C sehr schnell aufgebraucht, und sein Gehalt in den Immunzellen fällt stark ab. Sättigen Sie also Ihre Immun-zellen richtig mit Vitamin C, damit diese optimal arbeiten können.

Nutzen Sie die Erkenntnisse der Immunforschung

Noch vor 10 Jahren wussten die Ärzte und Wissenschaftler sehr wenig über das Immunsystem. Aber die Erforschung der HIV-Infektion und der daraus resultie-renden Immunschwäche (Aids) hat ein enormes Grundlagenwissen geschaffen, das heute für viele Erkrankungen nützlich ist. Die HIV-Studien zeigen, welchen Ein-fluss Vitamine auf das Immunsystem haben. Nutzen Sie diese neuen Erkenntnis-se, um Ihr Immunsystem mit Mikronährstoffen fit zu machen.

Wie bereits beschrieben, kann man mittels eines hochauflösenden Mikroskops er-kennen, wie eine FresszelleBakterien UND Viren verschlingt und diese dann mit freien Radikalen bombardiert! Bei HIV-Patienten müssen täglich Milliarden von VIREN attackiert werden. Dabei richten freie Radikale entsprechend hohe Schäden an. Das kann man messen. Genau dasselbe passiert auch, wenn Sie eine Grippe (Grippeviren!) haben, Sie können die Fresszellaktivität enorm anregen, wenn Sie dann große Mengen an Antioxidantien zuführen. Dasselbe gilt natürlich auch für die „geflügelten“ Viren – siehe die Berichte über den Vogelgrippe-Virus!

Antioxidantien für die VIREN – Abwehr

Auch bei akuten Hepatitisinfektionen (wie Gelbsucht) werden Vitamin-C-Infusio-nen eingesetzt. Wie stark Antioxidantien die Schlagkraft des Immunsystems beein-flussen, zeigt sich bei der chronischen Hepatitis-B-Virusinfektion (Gelbsucht). Bei 5% der Patienten bekommt das Immunsystem die Virenvermehrung nicht in den Griff und bildet immerneue Hepatitisviren. Eine Studie aus dem Jahr 2001 zeigt, dass mit 300 Milligramm Vitamin E über einen Zeitraum von 12 Monaten bei der Hälfte der Patienten die Virenproduktion gestoppt werden konnte. Es waren keine VIREN mehr nachweisbar, und die Leberwerte normalisierten sich. In der Gruppe ohne Vitamin E schaffte dies kein Patient!

B-Vitamine für die Immunapotheke

Nicht nur die Antioxidantien, sondern auch B-Vitamine sind für ein schlagkräftiges Immunsystem wichtig, da sie sehr stark an der Vermehrung von Immunzellen be-teiligt sind. B-Vitamine steuern den Eiweißeinbau und die Vervielfältigung der DNA von Immunzellen. Der Verbrauch von B-Vitaminenerhöht sich deswegen im-mer bei Infektionen. HIV-Patienten haben durch den verstärkten Bedarf daher fast immer zu niedrige Vitaminblutwerte, genau wie Patienten mit einer Grippe oder anderen Infektionen.

Vitamin C: Die Hitliste

90% des Vitamin C gehen durch Lagerung und Verarbeitung verloren. Eigentlich lässt sich nicht genau sagen, wie viel Vitamin C tatsächlich auf ihrem Teller ist. Die unten angeführten Vitamin-C-Werte sind Durchschnittswerte von rohen, heimi-schen Lebensmitteln.

                                                                pro 100 g

           Paprika                                           138 mg

            Brokkoli                                          115 mg

           Rosenkohl                                       115 mg

            Grünkohl                                        105 mg

           Kiwi                                                  71 mg

            Erdbeeren                                         64 mg

            Apfelsine                                          49 mg

            Grapefruit                                         44 mg

           Zitrone                                              41 mg

Wie dramatisch sich ein Vitamin B12-Mangel auf das Immunsystem auswirkt, zeigt sich in einer Studie mit mehreren 100 HIV-Infizierten. In der Gruppe der HIV-Pa-tienten mit niedrigen Vitamin-B12-Werten erkrankten innerhalb von 9 Jahrendop-pelt so viele mit dem Vollbild der Immunschwächekrankheit (Aids) wie in der Gruppe der HIV-Patienten mit normalen Vitamin-B12-Werten.

Kampf den VIREN

Was können wir aus diesem Wissen der HIV-Forschung lernen?

·       Das Immunsystem funktioniert immer nährstoffabhängig: Je besser es ver-sorgt ist, desto mehr Aktivität kann es entfalten

·       Der Bedarf an den Vitaminen C und E verzehnfacht sich bei Erkrankungen, um die Immunzellen ausreichend mit Antioxidantien zu panzern

·       Der Eiweißbedarf steigt um bis zu 30%, weil Immunzellen und Antikörper verstärkt gebaut werden müssen

·       Der Bedarf an den anderen Vitaminen, die an der Eiweißsynthese und der Immunzellproduktion beteiligt sind, vervielfacht sich!

Ihr Immunsystem braucht also im Krankheitsfall kein Aspirin, sondern schnell verfügbare Nährstoffe aus der orthomolekularen Hausapotheke!Richten Sie sich eine ein!

Auch hier hilft Vitamin C

Bei Allergien: Jeder 3. EU-Bürger ist betroffen!

Allergien sind Reaktionen des Immunsystems! Nicht nur auf Chemikalien, sondern auch auf harmlose Stoffe wie Pollen, Wolle, Hausstaub und Lebensmittel. Tränen-de Augen, Schnupfen, Hautausschläge und Migräne sind nur einige der Symptome einer Allergie. Allergien sind häufig eine überschießende Reaktion eines schadstoff-belasteten Immunsystems, das dramatisch auf ganz normale Stoffe in der Umwelt reagiert. Im Verlauf der allergischen Reaktion wird ein Botenstoff – das Histamin – freigesetzt. Es löst die Entzündungssymptome wie Schleimhautschwellungen, trä-nende Augen und Juckreiz aus. Die meisten Medikamente gegen Allergien versu-chen, das Histamin zu hemmen (Antihistaminika). Doch leider haben diese Medi-kamente eine unangenehme Nebenwirkung: Man wird müde. Vitamin C dagegen vermindert die Ausschüttung von Histaminen und reguliert zusätzlich den schnelleren Abbau des Histamins – ohne Nebenwirkungen. Eine langfristige Vita-min-C-Einnahme kann Histamin um bis zu 38% senken! Deshalb werden 2 – 5 Gramm Vitamin C bei Allergieneigung empfohlen. Bis zu 20% der Allergiker haben übrigens zu niedrige Vitamin-C-Blutwerte!

 

Schützen Sie sich vor Zellschäden und Schadstoffen

 

Den Alleskönner Vitamin C brauchen Sie im Stoffwechsel für eine starke Immunabwehr, als Radikalfänger, zur Vorbeugung gegen Krebs und immer mehr zur Schadstoffentsorgung.

 

Eigentlich können Sie nie genug Vitamin C bekommen. Ich empfehle daher 1000 bis 2000 Milligramm Vitamin C am Tag, möglichst in Form von Tabletten mit zeitverzögerter Aufnahme.

Bei Asthma: Jedes 10. Kind hat es

Schon 9% der Kinder leiden heute unter Asthma. Besonders Kinder von Rauchern sind betroffen. Aber auch die Zahl der erwachsenen Asthmatiker hat sich durch Luftverschmutzung und Schadstoffe in den letzten 20 Jahren verdoppelt.

Vitamin C (Ascorbinsäure): Das empfehlen Experten

Tägliche Zufuhrempfehlungen im Vergleich:

Unteres Minimum lt. DGE – für Erwachsene, 19 – 65 Jahre                       100 mg

Oberer sicherer Bereich – mit Vitaminpräparaten (nach Prof. Shrimpton)     2000 mg

9 Studien zu Asthma und Vitamin C zeigen dieVerminderung von Asthmaanfällen, wenn 1 bis 2 GrammzusätzlichesVitamin C dauerhaft eingenommen werden. Der Grund dafür ist, dass dieses Vitamin besonders aktiv inLunge und Bronchien ist. Es senkt dort, wie auch bei anderen Allergien, die Histaminausschüttung. Hista-min ist in den Bronchien dafür verantwortlich, dass sie sich zusammenziehen und so eine Atemnot provozieren. Wird die Histaminproduktion herabgesetzt, bleiben die Bronchien weit. Dafür sind jedoch ständig hohe Vitamin-C-Spiegel erforder-lich.

Vitamin C ist außerdem an der Produktion von bronchienerweiternden Substanzen (Prostaglandine) beteiligt. So kann es die Inhalation von lästigen Asthmamitteln zum Teil ersetzen. Da Vitamin C langfristigdie Ausscheidung von Schadstoffen verbessert, vermindert es insgesamt die schadstoffbedingte Allergieanfälligkeit.

Nach Verletzungen und Operationen

In Wunden sammelt sich immer besonders viel Vitamin C an, denn dort ist es für die Neubildung von Kollagenfasern für neue Haut zuständig. Vitamin C wird sofort aus dem Blut zu den Wunden mobilisiert. Die Vitamin-C-Blutwerte fallen deswe-gen nach Operationen um gut die Hälfte ab. Je niedriger die Vitamin-C-Blutwerte schon vor der Operation waren, desto schlechter heilen die Wunden. 1000 bis 3000 Milligramm zusätzliches Vitamin C beschleunigen das Verschließen des Ge-webes und die Narbenbildung. Mit Vitamin C kurbeln Sie nach Operationen, Ver-brennungen oder Verletzungen Ihre Kollagenproduktion an.

Bei schlechtem Fettabbau

Sie machen alles, um Gewicht zu verlieren, und werden trotzdem Ihr Fett nicht los? Es könnte an zu wenig Vitamin C und Eiweiß liegen. Vitamin C ist an der Pro-duktion von Carnitinbeteiligt, ein Eiweißmolekül, das Fette in die Verbrennungs-öfen der Zellen transportiert. Dort werden die Fette dann zu Energie verbrannt. Carnitin ist sozusagen das Fett-Taxi in den Brennöfen. Genug Vitamin C und Ei-weiß sorgen für eine gute Carnitinproduktion.

Bei Müdigkeit und Abgeschlagenheit

Viel Stress verlangt immer große Mengen an Vitamin C und B-Vitaminen, denn die-se Vitamine sind an der Produktion von Nervenbotenstoffen wie Noradrenalin und Dopamin beteiligt. Im Extremfall kann aus Stress und unzureichender Vitaminzu-fuhr das chronische Müdigkeitssyndrom entstehen, unter dem einige ausge-brannte Manager leiden.

Wie gut sind Sie versorgt?

Wenn mehrere der folgenden Symptome bei Ihnen auftreten, könnte das auf einen Mangel an Vitamin C hinweisen.

Kurzfristige Mangelsymptome

     Infektanfälligkeit, häufige Erkältungen

     Müdigkeit durch schlechte Fettverbrennung

     Depressionen, Konzentrationsmangel durch Neurotransmittermangel

     Zahnfleischbluten und –entzündungen

     Faltenbildung

     Krähenfüße durch schlechte Haut

     Neigung zu Allergien und Asthma

     Schlechte Wundheilung

Langfristige Mangelsymptome (bei Erwachsenen)

     Altersstar und Makulaschäden an den Augen

     Krebsentwicklung durch freie Radikale

     Schwaches Immunsystem

     Arthritis

     Neigung zu blauen Flecken

     Hämorrhoiden, Krampfadern

     Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Arterienschwäche

Gehören Sie zu einer Risikogruppe?

Wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft, haben Sie einen erhöhten Bedarf an Vita-min C:

     Sie sind über 65 Jahre alt

     Sie sind magersüchtig

     Sie sind Raucher

     Sie stehen unter Stress

     Sie sind krank (Diabetes, akute Infekte, nach Operationen)

     Sie nehmen Medikamente (Kortikoide, Tetracyclin, Antibabypille, Aspirin)

Bei den Müdigkeitssyndromen kommt es zuEnergielosigkeit, schlechter Fettver-brennung und gleichzeitig zu Konzentrationsproblemen, Gereiztheit, Abgeschlagen-heit und Depressionen. Hoch dosiertes Vitamin C und die B-Vitaminekurbeln die Botenstoff- und die Energieproduktion an. Deshalb werden sie eingesetzt, um das chronische Müdigkeitssyndrom zu behandeln.

Diabetes: ein Fall für die orthomolekulare Medizin

Diabetes ist mehr als nur ein erhöhter Blutzucker. Mindestens 4 Millionen Deut-sche (ca. 400.000 Österreicher) leiden daran. Damit ist die Blutzuckerkrankheit die häufigste Stoffwechselerkrankung überhaupt. Diabetiker müssen über ihre Ernäh-rung sowie mit Medikamenten und Insulin ihren Blutzuckerspiegel genau steuern. Viel schlimmer als diese Lebensumstellung sind jedoch die schweren Folgeerkran-kungen von Diabetes am Gefäß- und Nervensystem. Der Grund dafür sind die Zuckermoleküle, die viel zu lange in der Blutbahn kreisen. Sie gehen mit Ei-weißstoffen und Fetten unlösliche, klebrige Verbindungen ein – die so genanten AGEs – und verkleben so die Gefäße.

Antioxidantien gegen die Karamellisierung

Wenn viele freie Radikale im Stoffwechsel vorhanden sind, wie z.B. bei Rauchern, wird die Produktion der klebrigen AGEs noch angeheizt. Die zähflüssig-klebrigen Produkte, die entstehen, kann man sich als karamellisierten Zucker zwischen den Zellen vorstellen, der die Außenmembranen der Zellen und Gefäße zukleistert. Außerdem führen die AGEs zu einer vermehrten Produktion von freien Radikalen, die bei Diabetikern zusätzlich Blutfette ranzig werden lassen und damit die Gefäße zusetzen. Bei Rauchern, die gleichzeitig Diabetes haben, verzwanzigfachtsich so das Risiko für Herzinfarkte.

Obst und Gemüse sowie zusätzliche Antioxidantien sind deshalb für Diabetiker be-sonders wichtig. Studien zeigen, dass 1000 Milligramm Vitamin C die Entstehung der klebrigen AGEs um gut ⅓ senken können. Auch Vitamin E scheint die Ent-stehung der AGEs zu verringern.

 

Diabetiker brauchen Antioxidantien

 

Außer der medizinischen Kontrolle des Blutzuckers sind Antioxidantien besonders wichtig für Diabetiker, um die Blutbahnen zu schützen. Vitamin E senkt das Risiko

für Herzinfarkte, indem es verhindert, dass Blutfette ranzig werden.

 

Vitamin C arbeitet verbrauchtes Vitamin E wieder auf. Außerdem vermindert es zusammen mit anderen Antioxidantien die Bildung freier Radikale, die den Karamellisierungsprozess von Zucker mit Eiweißstrukturen fördern.

 

Antioxidantien schützen auch vor Augenschäden, die durch die vermehrten freien Radikale und die AGEs bei Diabetikern entstehen können.

 

Sie sind so jung wie Ihre Blutbahnen

Wenn Ihr Transportsystem durch Plaquen und Ablagerungen zugesetzt ist, steigt Ihr biologisches Alter. Wie ist nun das echte biologische Alter eines 60-jährigen Diabetikers? Er ist uralt, denn die großen Blutbahnen bis in die kleinste Kapillare werden jeden Tag mit zusätzlichen AGEs und oxidierten Fetten zugesetzt. Deshalb haben Diabetiker ein 4-mal so hohes Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle wie gesunde Menschen. Auch die kleinen Gefäße, die zur Versorgung der Gliedmaßen, Niere und Augen nötigt sind, setzen sich zu. So sind Diabetiker 50-mal mehr von Amputationen bedroht. Tatsächlich ist Diabetes die Ursache für 50% der Amputa-tionen von Gliedmaßen. Zuckerkranke haben ein 20-fach erhöhtes Risiko zu er-blinden, weil sich die kleinen Versorgungsgefäße der Netzhaut verschließen und mit Sorbitol anreichern. Außerdem entstehen bei Diabetikern häufig Nierenschä-den, da die Versorgungsgefäße zur Niere verstopft werden.

Vitamin C und Zucker sind ähnlich

Tiere produzieren aus Zucker im Darm Vitamin C. Die beiden Moleküle sind sich so ähnlich, dass sie dieselben Transportmechanismen in die Zelle benutzen. Ist der Blutzuckerspiegel hoch, sind die Andockstellen an der Zelle besetzt, und Vitamin C hat Probleme in die Zellen zu gelangen. Deshalb sind bei Diabetikern die Vitamin-C-Konzentrationen in den Zellen um 30% niedriger. Da Vitamin C in Konkurrenz zu den Zuckermolekülen an den Andockstellen tritt, benötigen Zuckerkranke ein Vielfaches an Vitamin C, damit in der Zelle eine optimale Vitamin-C-Konzentra-tion herrscht. Übrigens besetzt Vitamin C auch die Andockstellen für Zucker an vielen Eiweißmolekülen, die sonst zu den klebrigen AGEs karamellisieren können. Es senkt so die Entstehung der Karamellisierungsprodukte um ⅓.

Bei Diabetikern werden Vitamine aus den

Zellen gepumpt

Weil nicht genug Vitamin C in der Zelle von Diabetikern ist sowie weitere Stoff-wechselstörungen vorliegen, wird vermehrt Sorbitol in den Zellen produziert. Ein hoher Sorbitolgehalt in der Zelle bewirkt, dass kleinere Moleküle wie Antioxidantien und Vitamine aus der Zelle gepumpt werden. Dadurch fällt der Vitamingehalt im Zellinnerenab.Die Folge: Der gesamte Zellenergiestoffwechsel läuft schlecht ab, es entstehen vermehrt freie Radikale in den Energiezentralen der Zelle – den Mi-tochondrien -, die die Zelle schädigen.

Vitamine und Spurenelemente verbessern

den Zellstoffwechsel

Die gute Nachricht: Schon 2 Gramm Vitamin C können die Sorbitolproduktion in den Zellen um die Hälfte vermindern, das haben Studien gezeigt.

Diabetiker können mit den Biostoffen der Natur ihre Zellen versorgen und sich da-durch wieder in gute Stoffwechsellaune bringen.

Es gibt noch viele andere Stoffe, wie beispielsweise die B-Vitamine gegen Nerven-schmerzen oder Chrom und Zink für eine verbesserte Insulinwirkung, die bei Dia-betes in der orthomolekularen Medizin therapeutisch eingesetzt werden.

DasInterview

Anti-Aging fürs Immunsystems:

Ernährung, Vitamine und Sport

mit Professor Gerhard Uhlenbruck, Direktor des Instituts für Immunbiologie der Universität zu Köln. Er ist Experte in den Bereichen Immunologie, Krebs und Sportmedizin.

Andreas Jopp:

Sie arbeiten seit mehr als 30 Jahren im Bereich Immunologie, Krebs und Sportmedizin. Das wirkt auf den ersten Blick wie eine wilde Mischung!

Prof. Uhlenbruck:

Durch die sportliche Beanspruchung entsteht ein Gewebestress, der dazu führt, dass über Botenstoffe das Immunsystem enorm stimuliert wird. Die Fresszellen, Killerzellen und andere Immunzellen des Körpers werden durch Sport zahlenmäßig hochreguliert und in ihrer Funktion verbessert. Sie  können dadurch Viren, Bakterien und Krebszellen besser vernichten. Derjenige, der regelmäßig Sport treibt, hat übrigens auch weniger Autoimmunerkrankungen im Alter, wie z.B. Rheuma. Sport ist Anti-Aging für das Im-munsystem, das heißt, es altert langsamer. Die Immunabwehr bleibt länger fit.

Wenn man in der wissenschaftlichen-seriösen Literatur nachforscht, ist man doch er-staunt, wie stark die positive Wirkung von Sport auf das Immunsystem ausfällt. Die au-genscheinlich wilde Mischung meiner Arbeitsfelder hängt also auch über die verschie-densten Einflüsse auf das Immunsystem sehr eng zusammen.

Seit langem beschäftigen Sie sich mit orthomolekularer Medizin, Was interessiert den Immunologen an Vitaminen und Spurenelementen?

Wir haben festgestellt, dass Vitamine und Immunsystem in der Tat sehr eng miteinan-der verbunden sind. Zum Beispiel sind Vitamine wichtig für den Aufbau von Eiweiß-strukturen in Immunzellen aus Eiweiß. Wir haben uns auch mit einzelnen Vitaminen be-schäftigt. Vitamin A wird als antiinfektiöses Vitamin bezeichnet. Es hat Einfluss auf die Antikörperproduktion, also auf die schnelle Infektabwehr bekannter Eindringlinge. Ferner wirkt sich Vitamin A positiv auf die natürlichen Killerzellen des Immunsystems aus. Die B-Vitamine sind besonders wichtig für die Entwicklung und die Funktion von sich schnell vermehrenden Immunzellen. Das wusste man bis vor kurzen noch gar nicht. Ein Mangel an Vitamin B6 führt zum Beispiel zu einem Abfall verschiedener Immunzel-len. Dat iss doch wat. – Prof. Uhlenbruck ist waschechter Kölner . . .

Die Schäden an den Zellen durch freie Radikale werden als einer der Hauptgründe für den Alterungsprozess genannt.

Ja, ganz wichtig sind die Strategien, die man heute entwickelt und als Anti-Aging be-zeichnet. Dadurch erleben die Vitamine eine wirkliche Renaissance. Und da sind es ge-rade die Vitamine B6, B12, Folsäure, C und E. Das sind die echten Anti-Aging-Vitamine. Ich bin ja nun in einem Alter, wo man sich mit Anti-Aging auseinander setzen muss. Na-türlich habe ich schon früher damit angefangen, um meinen Ärzten, die mich viel zu schnell wegen einer chronischen Autoimmunerkrankung abgeschrieben hätten, die Sta-tistik zu verderben.

Besonders die antioxidativen Vitamine verhindern Schäden an den Zellmembranen, also den aktiven Transportwänden, die dafür sorgen, dass die Zellen aktiv Nährstoffe he-rein- und Schadstoffe aus der Zelle heraustransportieren können. Antioxidantien schützen diese Membranen. Zum Beispiel lagert sich Vitamin E in die Zellmembran ein und kann die Zellmembran so vor freien Radikalen schützen. Gerade bei den Immun-zellen wirken sich Membranschäden ungünstig aus. Die Immunzellen funktionieren dann nicht mehr so gut. Die Fresszellen fahren, bei einem Antioxidantienmangel, ihre Akti-vität herunter, um sich nicht selbst zu zerstören. Sie sehen: Für den Immunologen sind die antioxidativen Vitamine hochinteressant.

Auch das Immunsystem altert . . .

. . . . Das ist richtig und wird oft vergessen! Wir wissen, dass das Immunsystem im Alter sozusagen abfällt. Mit Antioxidantien können verschiedene Teile des Immunsystems enorm an Schlagkraft gewinnen. Das sind Wirkungen, die man früher gar nicht so kannte. Für Anti-Aging-Strategien sind Antioxidantien also nicht nur für die Verminde-rung von freien Radikalen zuständig, sondern auch für das Immunsystem. Antioxidantien stimulieren und aktivieren das Immunsystem, um es schlagkräftig zu erhalten.

Beim Sport wird ja vermehrt Sauerstoff aufgenommen und Energie produziert. Dadurch fallen natürlich freie Radikale an. Sollten Frei-zeitsportler mehr Vitamine nehmen?

Man muss wissen, dass sich beim Sport 2% des Sauerstoffs im Körper in toxische freie Radikale verwandeln. Und diese können natürlich Membranschäden an den Zellen verur-sachen, Fette oxidieren, die Erbmasse verändern und andere Zellstrukturen schädigen. Das ist ganz wichtig. Man weiß heute, dass durch die freien Radikale Muskelzellen ab-sterben können. Was beim Sport aber auch passiert, ist eine Anpassungsreaktion: Je länger Sie über einen Zeitraum trainieren, umso mehr produziert der Körper eigene an-tioxidative Enzyme, um freie Radikale abzufangen. Dafür brauchen Sie natürlich ROH-STOFFE wie die Spurenelemente ZINK, SELEN, MANGAN, VITAMINE und AMINO-SÄUREN.

Sportler sind nach starker sportlicher Betätigung häufig Erkältungsan-fällig. Wie passt das mit einem verbesserten Immunsystem zusammen?

Man geht davon aus, dass Sportler durch den erhöhten Energieumsatz die 3- bis 5-fa-che Menge der DGE-Empfehlungen brauchen. Was Sportler ganz besonders benötigen, sind die B-Vitamine zur Energieproduktion sowie Vitamin C und Vitamin D. Letzteres wird sehr oft vernachlässigt. Der Grund, warum Sportler verstärkt infektanfällig sind, ist der, dass sie häufig nicht genügend Mikronährstoffe bekommen und zum anderen ihr Immunsystem durch Übertraining und nicht moderates Powertraining zu stark belasten. Vitamin C vermindert die Infektionsrate von Sportlern erheblich.

Was passiert bei Freizeitsportlern, die zum Beispiel täglich Laufen, aber nicht gleichzeitig die Vitaminzufuhr und Ernährung verbessern? Kann es dort auch zu einem „Burn-Out-Syndrom“ oder Ermüdungser-scheinungen und einem geschwächten Immunsystem kommen?

Die meisten sind so gut über Ernährung informiert, dass sie sich sinnvoll ernähren. Wir empfehlen eine Ernährung mit Vollkorn bzw. Vollkorngetreideprodukten, Obst und Ge-müse, dadurch lassen sich – rein theoretisch – alle Nährstoffansprüche abdecken. Aller-dings steht dem entgegen, dass in den heutigen Nahrungsmitteln gar nicht mehr das enthalten ist, was man erwartet. Dieses Problem wird von Ihnen ja auch angesprochen. Deshalb sollen Breitensportler zusätzlich Vitamine einnehmen.

Studien zeigen, dass bei einer Aufnahme von 1900 Kalorien am Tag in Form einer ausgewogenen Mischkost nicht die Zufuhrempfehlungen der DGE für Vitamine erreicht werden!

Das ist korrekt. Die minimalen Zufuhrempfehlungen der DGE können mit der Ernährung kaum noch erreicht werden! Das ist sicherlich neu für Ihre Leser.

Unsere Leser interessiert natürlich, was Sie von den Empfehlungen der DGE für die Nährstoffzufuhr halten?

Ich komme wieder zurück auf meine Sicht als Immunologe: Wenn Sie sich überlegen, welche Vitamine eine immununterstützende Wirkung haben – Vitamin A, Vitamin B6, Vi-tamin C, Folsäure, Vitamin E und D sowie Beta-Karotin -, dann reicht eine Minimaldosie-rung einfach nicht aus. Da bringt mehr tatsächlich auch mehr! Da muss man wissen.

Ich bin nicht gegen die DGE. Dort sitzen schlaue Leute. Aber wenn man bedenkt, wie viele Funktionen Vitamine haben und welchen oxidativen Stress, also die Abwehr gegen freie Radikale, wir bewältigen müssen, dann reichen diese Werte einfach nicht aus!

Sie würden also einen Sicherheitspuffer bei der Vitaminzufuhr zugrun-de legen?

Ich denke ja! Auch ich bin ein Mensch, der immer wieder behauptet, allzu viel ist un-gesund. Dafür stehe ich auch. Aber für diesen Bereich, denke ich, ist das die Ausnahme von dieser Regel. Wir wissen heute um die Bedeutung des oxidativen Stresses so viel, dass man sagen kann, mit den Werten, die die DGE empfiehlt, kommen wir leider nicht mehr hin.

Warum kennen sich viele Ärzte so schlecht mit Vitaminen aus??

Heute wissen wir, dass Vitamine nicht nur ein paar Funktionen im Stoffwechsel haben, sondern auch als Antioxidantien gegen freie Radikale wirken und für reibungslose Ab-läufe im Hormon- und Immunsystem unerlässlich sind. Für viele Ärzte waren Vitamine in den 80-er Jahren während ihres Studiums langweilig. Vitamine wurden in eine kleine, unwichtige Schublade im Grundstudium gepackt. In der medizinischen Praxis spielen sie entweder als Kuriosität oder bei Formen der Blutarmut eine therapeutische Rolle. Die präventive Bedeutung von Vitaminen kommt viel zu kurz.

Wir müssen weg von diesem nicht vernetzten Schubladendenken. In der Vitaminfor-schung stehen wir erst ganz am Anfang! Die Natur ist doch nicht so blöd, dass sie solch wichtige Moleküle nur ein paar Einzelfunktionen ausführen lässt. Nehmen wir zum Bei-spiel Vitamin D. Es wird als Knochenvitamin etikettiert. Schublade zu. Aber: Es wirkt auch im Immunsystem und senkt das Risiko für Krebsarten wie Brust-, Darm- und Pros-tatakrebs. Außerdem haben ältere Menschen fast immer zuwenig davon. Das ist dann doch wieder ungeheuer spannend . . . !

 

Viele Mediziner sind leider keine Experten, was Vitamine angeht!

 

Wenden Sie sich deshalb am besten an Ärzte Apotheker und Therapeuten mit einer

Spezialausbildung in Orthomolekularer Medizin!

 

Quelle: Topfit mit Vitaminen – mehr Leistungskraft & Lebensfreude, geschrieben von Dr. med. Ulrich Strunz / Andreas Jopp – GU—Verlag, ISBN 3-7742-3253-9

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